Kennt ihr das? Man startet mit einem Hobby oder mit etwas einem Spaß macht. Man ist motiviert, will gefühlt die Selt erobern und hängt sich richtig rein. 

Natürlich erfindet niemand etwas neu oder ist der erster. Alles gab es schon einmal - zu mindestens in meinem Hobby.

 

Vor Jahren habe ich angefangen Bilder von meinem Puschelpopöchen Nico zu machen. Schnell merkte ich, dass mir das Fotografieren viel Spaß macht. Die Möglichkeit Augenblicke und Momente für immer festzuhalten - bedeuten mir heute noch viel.

 

Nach und nach kamen die Hunde von Freunden und dann eben auch Kundenhunde vor meine Kamera. Schließlich meldete ich mein Gewerbe an.

 

 

Wow 😮 womit man sich plötzlich beschäftigen muss. 

Steuern, Preise, Marketing, Website, die Präsenz in Social-Media, Aktionen und vor allem das „abheben“ von anderen.

Dabei wollte ich einfach nur fotografieren und Menschen eine Freude machen. Ich möchte, dass die Leute Erinnerungen an ihre Lieblinge und vielleicht sogar mit ihnen gemeinsam haben.


Es ist für mich so schön zu sehen, wie sich meine Kunden über die Bilder freuen und dass sie ihren Platz im eigenen Heim finden. 

Ja, sie spenden auch Trost bei einem Verlust und lassen Erinnerungen an das Shooting, mit all dem Glück und der Liebe aufleben.

 

Nach dem Verlust meines Nicos 2022 wurde mir noch bewusster, wie wichtig es ist, 

sich Erinnerungen zu schaffen, Dinge, die uns an die schönen Zeiten mit ihnen erinnern. 

Genau das ist es, was ich möchte - unbezahlbare Momente kreieren.

 

Leider hatte das Fotografieren auch schattige Seiten. 

Weiterbildung und vorankommen gehört natürlich dazu - mit der Zeit gehen und „Trends“ verfolgen. 

Mehr und mehr bin ich ins Strudeln geraten. 

Ich schaute auf einmal viel zu sehr nach links und rechts, eiferte anderen nach und kam von meinem Weg ab.

 Ich habe mich verloren in den endlosen Weiten, in denen man auf andere schaut, so sein möchte und sich ungewollt verliert.

Man strebt immer danach „gesehen“ zu werden als Fotograf.

Natürlich, das bringt Ansehen und letztlich auch Kunden.

Man möchte vielleicht durch neue Bearbeitung oder einen neuen fotografischen Stil gefallen.

Aber das alles treibt einen immer weiter weg - von einem selbst.

 

Dazu kommt auch das es (in jeder Sparte) Menschen gibt, die einem nichts Gutes wollen.

Dann wird man auf einmal verglichen, sie wissen alles besser, sind die besten, man wird „beschuldigt“ einen anderen nachzumachen.

Das hatte ich zum Glück nicht, aber habe es oft genug gehört.


Ebenso weiß man gar nicht mehr, wo man eigentlich noch fotografieren gehen kann, oder sollte ich „darf“ sagen, ohne dass man hintenrum angefeindet wird, Locations zu klauen. 

Ich wusste nicht, dass man öffentliche Orte so krass für sich beanspruchen kann, oder sie für sich markiert, sodass am besten niemand anderes mehr dahin darf. 

 

Sich selbst ausleben?

Das konnte ich nicht mehr, weil es immer jemanden gab, der das schon gemacht hat oder dem man das ja nach macht.

Mit der Zeit wurde ich unmotiviert, ideenlos, lustlos zu fotografieren und deprimiert, weil die Bilder nicht gut ankamen.

 

Ja, bis dahin das meine eigenen Bilder mir nicht mehr gefallen haben.


 

Ich habe vergessen, 

- wie glücklich die Menschen über die Bilder sind,

- wie oft mir gesagt wurde, wie schön die Bilder sind,

- dass sie Trost spenden,

- dass die Bilder auf Tassen, Shirts oder anderem gedruckt werden.

 

Ich habe vergessen, wie glücklich meine Bilder andere gemacht habt.

 

Aber woran lag es?

Genau!

Es lag daran das ich viel zu sehr auf andere geschaut und vor allem hört habe. 

Ich bin von meinem Weg abgekommen, meinem Weg zu fotografieren.

Das zu tun und umzusetzen, was ich schön finde.

Meine Bilder so zu bearbeiten, wie ich es für passend halte.

 


NEIN!

Nicht jedes Bild darf nur 2–3 Farben haben.

Nicht jedes Bild muss den perfekten Blick zeigen.

Nicht jedes Bild muss aus der perfekten Perspektive gemacht sein.

Nicht jedes Bild muss für andere perfekt sein!

 

Denn die Bilder müssen für den Menschen perfekt sein, deren Augenblicke man einfängt.

 

Egal ob Farbstiche,

egal ob kunterbunt,

egal ob von oben oder unten,

egal ob mit hängender Zunge,

egal ob es dieses Motiv schon etliche Male gibt,

egal ob nur Bilder im „Sitz“ …

 

ES IST TOTAL EGAL! ! ! ! ! ! ! ! !


Als ich erfahren habe das ich im September 2022 Mama werde,

habe ich diese Zeit genutzt um einfach mal Abstand zur Fotografie und dem ganzen Druck zu bekommen.

 

Ich habe gehofft das ich mich wieder finde,

die kleine Janine die es liebt zu fotografieren.

 

Ganz gleich ob perfekt oder nicht.

 

Nach der Geburt meines Sohnes und der Pause, die immer noch anhält - merke ich das mir das Fotografieren fehlt

und ich habe die Zeit (soweit es das Mamaleben zulässt) genutzt,

um mir Gedanken zu machen,

wie und ob es überhaupt weiter geht.

 

Aber JA es wird weiter gehen, nicht mehr so wie es der Trend will,

sondern so wie ich es will.

 

Ich werde mich nun wieder voll auf mich und mein Farbenspiel fokussieren, ganz gleich was andere sagen.

 

Man kann es eh nicht jedem recht machen, das will ich auch nicht mehr.

 

Ich freue mich total auf den Sommer,

wenn es dann wieder losgeht und wir Momente schaffen,

die eure Liebe zum Ausdruck bringt.

 

Ich freue mich sehr darauf 😊👋🏻


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